Zusammenleben

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Kelmis soll ein lebenswerter Ort für alle Generationen und Menschen bleiben. In diesem Sinne soll unsere Gemeinde nicht nur als Wohn- sondern als Lebensort verstanden werden. Dies wollen wir erreichen, indem wir ehrenamtliche Angebote und die reichhaltige Vereinswelt konsequent unterstützen und Orte der Begegnung wie Märkte, Konferenzen, Ateliers, usw. unterstützen oder selbst schaffen. Insgesamt stehen wir für ein offenes, tolerantes und lebenswertes Kelmis.

Richtig ist, dass die Vielfalt der Menschen, die in Kelmis leben und arbeiten, seit jeher ein prägendes Merkmal unserer Gemeinde darstellt. Bereits in Neutralitätszeiten war unser Gebiet durch die Heterogenität der hiesigen Bürger*innen gekennzeichnet, die unsere Geschichte und Identität bis heute prägt.

Gleichzeitig muss im Sinne des respektvollen Miteinanders sichergestellt werden, dass sich die Menschen vor Ort verständigen und auf praxistaugliche Ansätze des Miteinanders einigen können. Hierzu braucht es in jedem Fall sprachliche Grundvoraussetzungen (Deutsch- und/oder Französischkenntnisse) und angemessene Foren. Es braucht wirksame Rahmenbedingungen für ein respektvolles Miteinander.

Wohlbemerkt gelingt Zusammenleben nicht immer ohne Konflikte. Diese müssen jedoch in jedem Fall friedlich und im Dialog gelöst werden. In diesem Zusammenhang gilt für uns das Prinzip der Null-Toleranz: Gewalt, Vandalismus, illegaler Müllentsorgung und anderen Beeinträchtigungen des respektvollen Zusammenlebens werden wir entschieden entgegenwirken. Die angemessene Präsenz von Polizei- und Rettungsdiensten im öffentlichen Raum soll ein Klima der Sicherheit und des Vertrauens fördern.

Daher werden wir:

  • die Vereinswelt als zentrale Orte des sozialen Miteinanders finanziell und logistisch unterstützen;
  • Orte der Begegnung wie Märkte, Konferenzen, Ateliers, usw. schaffen bzw. entsprechende Initiativen der Zivilgesellschaft fördern;
  • das Prinzip der gelebten Vielfalt durch passgenaue Foren (z. B. Beirat für Zusammenleben) unterstützen;
  • verpflichtende und fakultative Angebote des Integrationsparcours der Deutschsprachigen Gemeinschaft für Neuankommende umsetzen (z. B. Sprachkurse);
  • sicherstellen, dass hiesige Bildungsangebote der steigenden Heterogenität der Schülerbevölkerung gerecht werden und in jedem Fall eine hohe Bildungsqualität gewährleistet werden kann;
  • eine Sprechstunde einrichten, in der sowohl ausländische Mitbürger*innen als auch Einheimische von ihren Erfahrungen und Problemen im sozialen Miteinander berichten können. So wollen wir im stetigen Austausch mit den Bürger*innen bleiben, um Missstände aufdecken und verbessern können;
  • eine lebenswerte und gewaltfreie Gemeinde anhand der verstärkten Präsenz von Polizei- und Rettungsdiensten garantieren. Auch werden wir Instrumente wie mobile Überwachungskameras konsequent einsetzen;
  • Gewalt und Hetze in den sozialen Medien in Zusammenarbeit mit den zuständigen föderalen und anderen Behörden (z. B. Wegweiser Ostbelgien, Institut für Demokratiepädagogik Ostbelgien) systematisch begegnen.